Donnerstag, 22. September 2011

Samstag, 17.09.11 Camarinas - Finisterre Playa (Anker) 27,76 sm

Nachdem wir die letzte Nacht in der kleinen gemuetlichen Marina vom huebschen Fischerort Camarinas verbracht haben und eigentlich noch bleiben wollten, entschließen wir uns aufgrund der guten Wettervorhersage, doch zu fahren. Wer weiß, wie lange das Wetter stabil genug bleibt, um gefahrlos das berühmt-berüchtigte Cabo Fisterra zu runden.
Der rechte Spaß will heute aber nicht aufkommen. Vielleicht sind wir auch einfach genug gesegelt für dieses Jahr, bzw. haben zu wenige Landausflüge gemacht. Immer nur weiter, weiter, durch unseren späten Start und die 1 x 2 und 1 x 3 Wochen Pause den drohenden Herbst vor Augen. Nun müssen wir "Süd machen", weil die Mädels kommen und weil dass Wetter tendentiell nicht besser werden wird.
Heute haben wir jedoch praktisch keinen Wind, weshalb auch der Motor fast ständig mitläuft und Cabo Fisterra zu runden ist ungefährlicher als eine Fahrt auf dem Rhein vorbei an der Loreley ;-)
Durch das Fernglas sehen wir Dutzende von Santiago-Pilgern, deren letztes Ziel meist Kap Finisterre ist, auf den Felsen sitzen und auf´s Meer schauen, traurig, dass nun alles vorbei ist.
Auch hier werden wir wieder nicht von den Myriaden von Crabpots verschont, die einem die örtlichen Fischer heimtückisch in den Weg legen und die gegen die Sonne oftmals erst im letzten Augenblick zu erkennen sind.
Die Holländer, die in Camarinas neben uns lagen, haben uns überholt und fahren weiter gen Süden. Sie wollen dieses Jahr noch auf die Kanaren und von dort, wie so viele andere auch, im November in die Karibik starten. Wir winken uns nochmal zu, bevor wir nach Osten abbiegen, um vor dem Strand von Finisterre zu ankern.
Wir haben keine Lust, an Land zu rudern, bleiben also an Bord. Jock liest "Frankie Machine" zu Ende und ich plane mit "Atlantic Spain and Portugal", einem teuren, aber wirklich sehr empfehlenswerten Buch, die Törns der kommenden Tage. Morgen soll es entweder nach San Vincente do Mar oder in den Ria Arousa gehen.

Sonnenaufgang in Camarinas

Ein Ultraleichtflugzeug überfliegt uns

Cabo Fisterra

und wir

Wer kennt diesen Vogel? (der spanische Alcatraz)

Wir spielen wieder: man sieht mich,...

...man sieht mich nicht .

die verhassten Crabpots, potentielle Schraubenkiller

und die bösen Fischer, die uns Seglern die Hindernisse heimtückisch in den Weg legen.

der Leuchtturm auf Kap Finisterre


Okay, zugegebenermaßen könnte das im Hintergrund jeder x-beliebige Felsen sein, aber es ist der, der das Ende der Welt darstellt: Cabo Fisterra

once again, der Leuchtturm

Der Ort Finisterre, vor dem wir mutterseelenallein ankern, glücklich, wieder eine Station auf dem Weg in den Süden bewältigt zu haben.

1 Kommentar:

  1. Ohhhhh Cabo Finisterre! I love that place! <3
    Ich bin gerade extrem neidisch!!! Auch wenn der Post schon etwas älter ist, aber trotzdem, so schöne Bilder.
    Ich kann mich noch erinnern, als wär's gestern, dass ich selbst dort gesessen bin und den Weg revue passieren hab lassen... stolz, glücklich und traurig zugleich.

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