Sonntag, 26. Juni 2011

Der Countdown läuft: 3-2-1-los

Gestern war 3. Momentan sind wir bei 2. Morgen dann bei 1. Am Dienstag geht es los.

Ich bin froh, wenn wir endlich weg sind! Es nämlich immer das Gleiche: solange man zu Hause ist wird der Arbeitsberg nicht kleiner, selbst wenn man schon vieles gesichtet, abgearbeitet und erledigt hat (die berühmten Häkchen auf der endlosen Liste, herrlich!) und doch kommt immer wieder Neues hinzu.
So z. B. der 86. Geburtstag meines Vaters, der Umzug unseres Sohnes Felix, die Frauen-WM  ;-) , einkaufen für die Daheimbleibenden und Frischproviant für´s Schiff... also alles Dinge, die, außer Letzerem, eigentlich nichts mit unserer Reise zu tun haben. Aber der "Betrieb" läuft halt immer weiter, ob mit oder ohne uns. Deshalb wird es Zeit zu gehen.
Aber noch haben wir nicht gepackt, es muss noch immer und schon wieder Wäsche gewaschen werden und das Haus will man ja auch sauber und ordentlich hinterlassen, und ein ganz "klitzekleinbißchen" Geschäftliches gibt es auch für uns noch zu tun. Jock muß außerdem ganz viel schlafen, damit er für die Biskayaüberquerung fit ist... (da schlafe ich dann). Ihr kennt das ja alle!
Außerdem holen wir alle Informationen über unser Reisegebiet ein, derer wir habhaft werden können, haben uns eine "weatherbox" gekauft, die installiert und verstanden werden will (nicht schwierig, aber natürlich waren uralte Akkus drin, also muss man laufen und noch neue kaufen, ebenso eine 12-Volt-Lademöglichkeit), beschäftigen uns ganz allgemein mit der Beschaffung der Wetter- uns aller anderen Informationen.
Es muß auch noch eine Handfunke her und diese muß laut Bundesnetzagentur in Deutschland zugelassen sein, d. h. unterwegs kaufen geht nicht. Da diese nicht mehr rechtzeitig geliefert werden kann, muß Tim, unser Rettungsanker, sie mit nach Amsterdam bringen, wenn er uns dort besucht. (Ich befürchte, er muß einen ganzen Seesack mit vergessenen Dingen mitbringen.)
Apropos Amsterdam: man kann, falls euch das interessiert, mit dem Europa-Spezial-Ticket der Bahn für läppische 39,- € (von Köln und Düsseldorf sogar für nur 19,- €, na Laura, willst du nicht doch mit der Bahn fahren?) von jedem Ort in Deutschland dorthin fahren (und natürlich überall sonst in Europa auch). Billiger geht´s nicht.
Mit Barbara und Hendrik können wir uns leider nicht wie von uns erhofft auf Borkum treffen, weil sie mit ihrer neuen Lagoon 380 auf Jungfernfahrt durch die Nordsee rauschen. So bekamen wir wichtige Tips per Telefon bzw. Email. Vielen Dank nochmal dafür - wir sehen uns im Mittelmeer! Denn Hendrik hat seine Jungfernfahrt schon hinter sich: von Portimao im Süden Portugals, wo die beiden das Schiff gekauft haben, nach Borkum, ihrem Heimathafen. Hut ab!
2:1 für die deutschen Frauen gegen Kanada, sorry Charli, Marie-Hélène!

So, jetzt muß ich weiter packen, wir sehen uns!!!


This is the countdown!

Unless having left home, work won´t decrease!!! Business is going on with and without us. So, we have to go! Jock sleeps more and more (so he´ll be fit for the crossing of the Biskay ;-) ), me myself  sleep only little, my head is a never-ending list of things to do.
Besides my father´s 86. birthday (today), the the today´s opening match of the female football World Cup (Germany:Canada 2:1, sorry Charli, sorry Marie-Hélène), the move of our son Felix from Nordhausen back to Neuwied (tomorrow), the cleaning, washing and other sorts of homework, which (always) has urgently to be done if not want to leave the house and garden in a total mess, work relating to our business and endless more things,  we keep us informed about our travel area, about how to get reliable weather forecasts, get the "weather-box", we´ve bought, started (not so difficult, but it was euipped with old akkus, so we had to buy new ones) a. s. o.
Regrettably we can´t meet Barbara and Hendrik from Borkum, because they themselves are on tour with their new boat, a Lagoon 380, which they bought in Portimao, Portugal. Funny enough they´ve just returned from there, so they did the trip vice versa. But they provided us with information by phone and email. Thank you, we´ll meet in the Mediterrean !!!

So, I have to stop, work´s going on. See you!!!

Mittwoch, 22. Juni 2011

Bald geht´s los!!!

17.-21.06.2011

Ein (vor)letztes Mal in Emden. Haben unsere Jaybarida vorbereitet für die große Reise, die uns von Emden nach Amsterdam (Treffen mit Laura, Carsten, Tim), die niederländische und die belgische Küste runter bis Nieuwpoort und von dort rüber nach Dover in England führen wird. Von dort segeln wir in großen Etappen die englische Südküste entlang, die uns im vergangenen Jahr schon so gut gefallen hat. Erstes Ziel wird Falmouth in Cornwall sein, von wo wir dann, gutes Wetter vorausgesetzt, die Biskaya bis A Coruna in Nordspanien überqueren wollen. Weiter soll es die Küste südwärts nach Portugal gehen, wo wir dann den Sommer voraussichtlich ausklingen lassen werden und für "Jaybarida" ein Winterbettchen suchen wollen.

Viel Arbeit erwartete uns in den nächsten Tagen: 
Der Motor, unser "Notsegel", wurde gewartet, Das Großsegel mit neuen, kräfteschonenden Mastrutschern versehen (unvorstellbar, wie viel so kleine Teile kosten!), die alten Fender blitzeblank geputzt, drei neue gekauft, die die ersetzen, die wir letztes Jahr so nach und nach der Nordsee "geschenkt" hatten, Chrom poliert, das ganze Schiff von innen und außen geschrubbt, eine komplette Wagenladung Schiffszubehör, technische Unterlagen und Ausweise aller Art, Kleidung und Lebensmittel, Seekarten und Bücher, Bücher, Bücher an Bord verstaut. Wie immer fahren wir mehrmals zum Praktiker und zu einigen Schiffsausstattern (Werkzeug geht immer, gell Jock ;-) ). 
Außerdem haben wir endlich die frisch gewartete und in einen Container gepackte Rettungsinsel am Heck unseres Schiffes angebracht, so dass wir im Falle eines Falles schnell handeln können.
Zum Riggcheck habe ich Jock mit Bootsmannsstuhl und mithilfe unserer neuen selbstgebastelten Mastleiter bis ins Masttop hochgeheißt. Später war ich noch zweimal oben, um die Leinen der Lazyjacks durch die Ösen an der zweiten Saling zu fädeln: ganz schön dünn die Luft da oben - der Mast ist immerhin 16 m hoch.

Die Liste der Dinge, die wir zu Hause noch erledigen/besorgen müssen wird trotzdem immer länger und die Zeit, die uns dafür bleibt immer kürzer. Und es sind ja nicht nur Dinge zu erledigen, auch die sozialen Kontakte wollen gepflegt werden, dafür bleibt nun kaum noch Zeit. Tut mir leid, ihr Lieben, aber im Herbst haben wiir wieder mehr Zeit, versprochen!

Unser altes Schiff "Haggis", ein klassischer Stahlkreuzer Bj. 1968, an dem wir den ganzen vorletzten Sommer gebastelt haben (das komplette Stahldeck der alten Dame war unter dem Teakdeck torfähnlich durchgerostet, so dass wir nichts mehr retten konnten).steht bei Egon im Emder Yachthafen an Land.
Ende des Sommers 2009 entschieden wir uns die schöne Lady aufzugeben, weil wir lieber segeln anstatt basteln wollten. 

Im Frühjahr 2010 haben wir dann unsere "Jaybarida", eine amerikanische Hunter Legend 36 in Southampton, England gekauft. Ihr Baujahr 2007 lässt uns auf relativ wartungsfreie, zumindest restaurationsfreie Segelzeit hoffen. ( http://www.huntermarine.com/europe/index.html )
"Haggis" steht seitdem wartend bei Egon Jaspers im Emder Yachthafen. Da sich kein Liebhaber/Bastler finden ließ, der bereit war unser Dornröschen wach zu küssen, haben wir uns nun von ihr getrennt und sie unter Egons Fittiche gegeben, der sich sicher gut um sie kümmern wird. Auf diesem Wege nochmal vielen Dank für das leckere Essen im "Hafenhaus" und die nette Zeit bei Euch im Hafen, Egon!!!

Nachdem wir alle Arbeiten (erst einmal) beendet haben, verlegen wir Jaybarida noch in den Außenhafen, damit wir nächste Woche Dienstag (28.06.11) direkt los können. Hochwasser ist um 11:32, was bedeuted, dass wir mit ablaufendem Wasser die Ems runter nach Borkum segeln können. Die ersten Tage werden wir begleitet von Stephan und Dorothee, Freunden aus Ludwigsburg, die auch gerade mit Segeln angefangen haben und sich nun bei uns ein paar Seebeine wachsen lassen wollen - hoffentlich bei gutem Wetter.

Heute müssen wir erst einmal lange warten. vor der großen Seeschleuse Emden, in der die Sportschifffahrt nur nach Voranmeldung und gemeinsam mit der Berufschifffahrt geschleust wird, weshalb von der Anmeldung bis zum tatsächlichen Herausfahren aus der Schleuse gerne schon mal ein paar Stunden vergehen - heute warteten wir von 14:00 bis 17:00 Uhr!
Um 17:30 machen wir im Tidenhafen des Emder Yachtclubs fest, wo wir uns schon vor ein paar Tagen angemeldet haben, so dass wir wissen, wo wir liegen dürfen. Hier bezahlen wir niedliche 9,- €/Nacht (ohne Strom) für unsere 36-Fuß-Yacht. Nach diesen Preisen werden wir uns in Zukunft noch die Finger lecken.
Nach ein paar Tagen mit überwiegend schlechtem Wetter und Dauerregen am Sonntag bricht am Montagabend, als wir endlich alles erledigt und unsere Sachen bereits im  Auto verstaut haben, um verspätet endlich heim zu fahren, die Sonne hervor. Es ist windstill und warm!
Wir beschließen, doch noch eine Nacht zu bleiben und im Cockpit zu Abend zu essen und noch ein wenig die Ruhe und den Frieden hier zu genießen. Außerdem sind wir viel zu müde zum Fahren.
Die Entscheidung rächt sich am nächsten Morgen, weil wir auf der A 3 einen Stau nach dem anderen haben.
Aber egal, wir hatten noch einen schönen Abend.
Wir müssen und wollen aber unbedingt heim, weil Tim am 22.06 seine Gesellenprüfung zum Bäcker ablegt. 
UND BESTANDEN HAT!!! Herzlichen Glückwunsch an den frischgebackenen (haha) Bäcker!


On The Go!

Next week we´re about to leave Emden, the home port of our sailing vessel "Jaybarida" to venture the crossing of the Biscay from England (Falmouth) to A Coruna in Spain. For me it´ll be like coming home because I´ve already been there this year when walking the "Camino Portugues" from Porto (P) to Santiago to Compostela (E). I had a look on the harbour and the coast. It eases my mind when I can imagine what awaits me.
And we both, my husband Jock and me, sailed the English coast last summer from Weymouth  along the coast and the Isle of Wight (Solent), Brighton, Dover, Ramsgate and via London to Ipswich after having bought Jaybarida in Southampton. She´s a good boat, an American Hunter Legend 36, seaworthy and comfortable and the best of all: she´s almost new, just four years old which provides us secure sailing.
http://www.huntermarine.com/europe/index.html

This year we´ll find our way from the West Frisian Isles to the Ijsselmeer, from where we´ll be sailing to Amsterdam. There we´ll be waiting for the visit of two of our children Laura and Tim. One day after coming home the day before yesterday our youngest son passed the journeyman's examination. He´s a baker now and we are very proud! Laura then will just have passed her exam of her communication studies, so we have to celebrate.
From the seaport Ijmuiden we´ll sail along the Netherlands and Belgium coast to Nieuwpoort which is our starting point to cross the English Channel to Dover.

A lot of work has had to be done in advance and a lot of planning as well. We´ve just been to Emden for a few days to work on the ship and to equip it with all necessities.
Besides that we got rid of our old boat, an old classic steel yacht, which we failed to restore, so it´s a load off our mind and we can leave Emden without remorse. Thanks to Egon!
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