Mittwoch, 19. Juni 2013

03.-04. April - Granada, die Schöne! (Teil I)

Nicht um den Baum in der Mitte geht es hier sondern um den alten Mann mit seinem Esel ;)

In Spanien sieht man noch viele Esel, die als Lastentiere ein Auto ersetzen.
Kühl ist es als wir uns am nächsten Morgen aufmachen Richtung Granada. Vom Puerto Deportivo laufen wir zum Linienbus, der uns von Motril Puerto in den Ort Motril bringt, wo es einen Busbahnhof gibt. Die Busbahnhöfe in Spanien wecken in mir immer die Lust, zu verreisen. Mit Umsteigen ist jeder Ort Spaniens problemlos und preiswert zu erreichen. Heute wollen wir jedoch nur bis Granada, wenigstens diese tolle Stadt wollen wir uns ansehen, haben wir doch nur wenig von Sevilla und nichts von Cordoba gesehen. Die Busverbindung ist, wie erwartet, gut. Uns bleibt noch Zeit für einen Café in der benachbarten Bar und den Kauf eines Brotes und Wasser. Um 10:00 Uhr fahren wir für 5,82 €/p.P. (!) in 1:20 zum Bahnhof von Granada.
Die Busfahrt ist schon ein Erlebnis, sie führt uns durch herrliche Landschaften:

Fantastischer Blick auf die Sierra Nevada mit ihren schneebedeckten Gipfeln

Der gemeine spanische Strassenhund tritt selten allein auf.

In den Busbahnhöfen trifft sich die Welt

Gebirgslandschaft mit einem der vielen barrancos (Gebirgsflüsse)

Aus familiären Gründen sind wir an den Panaderias immer besonders interessiert ;) ...
Wie der Esel ein Auto ersetzt, machen die allgegenwärtigen Windkraftanlagen Atomkraftwerke überflüssig (auch Spanien hat den Ausstieg beschlossen). 




 Ankunft in Granada. In der Touristeninfo buchen wir problemlos ein preiswertes Hotel, damit wir nicht in der Stadt ewig suchen müssen. Vom Busbahnhof müssen wir noch mit dem Linienbus in die Stadt fahren. Dank des Stadtplans finden wir unser Hotel auf Anhieb und bekommen auch direkt schon einen ersten Eindruck von der lebhaften Stadt.

Granada, die Stadt, die auf drei Hügeln erbaut wurde und deren Anfänge in die iberische und römische Zeit zurückreichen, deren heutige Schönheit aber hauptsächlich auf die Mauren zurückzuführen ist, deren Herrschaft mit Muhammads XII (auch: Boabdil) Übergabe der Stadt an Königin Isabella I. von Katililien und Ferdinand II. von Aragón am 14. Januar 1492 endete.
Schon auf dem Weg vom Bus ins Hotel erliegen wir den Düften und Verlockungen am Wegesrand.

für Tim

Unser preiswertes Hotelzimmer haben wir im Busbahnhof von Granada gebucht. Platz für vier für wenig Geld in zentraler Lage an der Kathedrale.

Eine Buchhandlung à la Magritte

Die spanische Gastronomie hat immer gut zu tun, Tapas, Tapas, Tapas...

Nordafrikas Nähe ist noch immer überall zu spüren.
 Nachdem wir unsere Rucksäcke abgeladen haben, machen wir uns direkt auf, die Stadt zu erkunden. Uns bleibt ja nicht viel Zeit.

Auf dem Weg zu El Albaicin, dem ältesten Stadtviertel Granadas,...



Eine typische Villa, Carmen genannt Carmen ist ein speziell in Granada gebräuchlicher Begriff für eine Villa am Hang mit Garten. Der Begriff leitete sich vom arabischen karm ab, was 'Weingarten' bedeutet.

Allgegenwärtig ist die Musik. Musiker auf dem Weg zur abendlichen Arbeit in einer der vielen Flamencobars.

Flamencobar in Sacromonte, dem Stadtteil, in dem (früher) die Zigeuner in Höhlenwohnungen gelebt haben. Heute nur noch eine Touristenattraktion.

Der Blick auf die Alhambra ist überwältigend.

Beweisfotos: wir...

... waren auch hier!
Wohnung in Sacromonte

"Straße" in Sacromonte

Gassen

Hier wache ich1

Orangenbäume tupfen Farbe in graue Altstadtmauern vor grauem Himmel.

Viele Graffitis zieren die Wände der Altstadt


SONNE!

Impressionen des untouristischen Granadas



Und, wer weiß, was das ist? Na?!

Und immer wieder der Blick auf die Alhambra

Wenn alle Toilettenrollen schon umhäkelt sind...

Pause in einer der vielen schönen Bars

Im Albaicin, Rua Elvira,...

... hier tummeln sich die Touris zwischen Läden und Lokalen - sozusagen die Drosselgasse Granadas


Mmh, die ersten Erdbeeren (es ist immerhin erst Anfang April) und die gleich so groß wie kleine Äpfel.

Jaaa, ein echtes vegetarisches Restaurant in der Nähe der Puerta Elvira mit köstlichem, frischem Essen.

ein weiteres Graffito

Flamenco, Flamenco, Flamenco




Katzen, Katzen, Katzen...
Puerta Elvira

Es wird Abend,...



eine typische nordafrikanisch angehauchte Teteria (im Gegensatz zum Café)

Wer hat noch kein Mitbringsel?

Die Auswahl ist groß...

... und durchaus schön.

Noch einmal zieht es uns hinauf auf den Berg,...

... die Atmosphäre am Abend ist wieder eine ganz andere...

... die Gassen sind verlassen und leer.

Der Regen hat die Menschen in die Häuser verjagt...

... nur wir bekommen nicht genug.

... und landen schließlich noch auf einen Absacker in einer Flamencobar - allerdings nur zum Hören, das Sehen hätte uns nochmal 20,-€/pP gekostet und dafür sind wir nun doch zu geizig (weil zu müde).

Wenn die Menschen gehen...

Nächtlicher Blick auf die Alhambra






Plakat in einem Herrenbekleidungsgeschäft


Unsser Hotel. Müde fallen wir in die vier Betten ;). 38.000 Schritte zeigt mein Schrittzähler an für heute!!!


Was für ein Tag. So viele wunderschöne Eindrücke in einer tollen Stadt. Morgen steht die Alhambra auf dem Plan. Hoffentlich spielt das Wetter mit!


Erst einmal Frühstück! Das gibt es nicht im Hotel sondern in der benachbarten Bar: Tostada con tomate y aceite de oliva, dazu Café con leche. Köstlich!
 Bevor wir das Hotel verlassen können, müssen wir erst einmal einen jungen Studenten aus dem Tiefschlaf wecken. Die Tür ist verschlossen und der Nachtpförtner schläft den Schlaf des Gerechten. Was, wenn es gebrannt hätte?
Nach dem Frühstück testen wir, ob unsere Füße nicht den Dienst versagen, aber nein, alles okay, wir sind ja trainiert. Den Weg hinauf zur Alhambra fahren wir dann jedoch mit dem Bus, denn heute steht wieder genug Pflastertreten an.
Oben angekommen reihen wir uns in die, trotz der sehr frühen Tageszeit, recht lange Schlange der Wartenden vor der Kasse ein. Nach einer gefühlten Stunde sind wir stolze Eientümer zweier Tickets. Nur leider müssen wir lernen, dass man nicht so einfach in die Alhambra hineinmarschieren kann, sondern eine Uhrzeit zugeteilt bekommt. Wir dürfen um 14:00 Uhr rein und nun ist es noch nicht einmal 09:00.


Überall: Schinken (sprich: Schweinebeine und Pos)


Café-Fenster

Hier gibt´s ein zweites Frühstück - wir müssen uns stärken für die Alhambra.

Also laufen wir zu Fuß bergab in die Stadt und genießen einen zweiten Café. Danach nutzen wir die Gelegenheit, um die Kathedrale zu besichtigen. Den Audioführer hätten wir uns allerdings sparen können - ermüdend lange und viel zu ausführlich berichtet er in 100 Punkten alles, was man sich dann doch nicht behalten kann. Also genießen wir mit den Augen den Prachtbau aus der Renaissance. In der daran angrenzenden, 1521 fertiggestellte Capilla Real befinden sich die Grabmäler der Katholischen Könige. Isabella und Ferdinand wurden 1521 überführt, Johanna die Wahnsinnige und Philipp der Schöne sind hier ebenso zu finden.
Kirchenschiff




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