Dienstag, 9. April 2013

Von Gibraltar nach Estepona 25.03.2013

Nachdem wir uns von Debbie und Luc, Mark und Angelina verabschiedet haben geht es endlich los. Mark und Angelina segeln wir nun zum dritten Mal in zwei Jahren voraus und immer haben wir uns zufällig wiedergetroffen. Sie bleiben noch bis Mitte April - mal schauen vielleicht trifft man sich ja in Cartagena oder sonstwo wieder. Schön wär´s! Debbie und Luc zieht es über den Atlantik, nach Kuba oder Guyana soll die Fahrt gehen. So haben sie noch Zeit bis zum Herbst.
Für uns heisst es heute Abfahrt im Sonnenschein! Wind aus West zwischen 4 und 6 bft die ganze Fahrt über. Rund Gibraltar steht noch eine ruppige Welle, was sich aber, einmal in der Windabdeckung des mächtigen Felsens, bald gibt. Mit unserem Boot fühlen wir uns absolut sicher und wenn man bedenkt, wie viel wir in den letzten Jahren an Erfahrung und somit an Vertrauen gewonnen haben, ist es schon sehr erfreulich.
Manchmal denke ich noch an unsere erste Fahrt, damals noch mit Haggis, nach Helgoland! Welch ein Abenteuer und auf der Rückfahrt bei 5 - 6 bft bin ich tausend Tode gestorben. Da lach´ ich doch heute nur drüber!
Sobald wir das "richtige" Mittelmeer erreicht haben nimmt der Wind noch zu, die Wellen jedoch ab und das Wasser wechselt schlagartig seine Farbe von antlantikschwarz zu mittelmeergrün! Ein sagenhaftes Schauspiel!!
Unser Anlegemanöver in Estepona? Spannend!! Es ist das erste Mal, dass wir nicht an einem Fingersteg, sondern an einer Mooring anlegen und das bei doch recht viel Wind noch dazu. Mit dem Wind rückwärts in die schmale Lücke zwischen zwei Booten? Nogo!! Der nette Marinero hat ein Einsehen und weist uns einen Platz auf der anderen Seite zu, wo wir nun gegen den Wind und vorwärts anlegen. Er zeigt uns, wie das mit den Moorings funktioniert, kommt sogar an Bord und hilft uns. Das ist uns ein Trinkgeld wert, denn nun haben wir richtig was gelernt (wieder einmal - siehe oben). Dann liegen wir sicher und gut nach den ersten 28 Seemeilen für dieses Jahr und freuen uns, dass es nun endlich losgegangen ist.
Abends Bummel durch Estepona, das erstaunlich hübsch ist: Jede Calle ist in einer anderen Farbe mit Blumentöpfen geschmückt. Kleine Geschäfte wechseln mit Restaurants und Bars und das Ganze erstaunlich untouristisch. Auffallend sind die vielen Familien mit kleinen und großen Kindern, die ausstaffiert sind wie für eine Modenschau, Kommunion oder Hochzeit. Immer mehr Familien mit Kindern tauchen auf, bis uns klar wird, dass das kein Zufall ist: es ist ja die Semana Santa, die Karwoche, die in ganz Spanien mit vielen Prozessionen gefeiert wird und eine genau solche steht auch hier auf dem Programm. Pünktlich, wie geplant erreichen wir die Rambla auf der eine Procession infantil abgehalten wird. Kleine Jungs tragen Marienstatuen und ein Kreuz, kleine Mädchen, verkleidet mit Mantillas, die sie aussehen lassen wie schwarze Witwen, gehen stolz hinterher, eine Kindergruppe macht Musik und die Strassen sind flankiert von Hunderten von stolzen Familien mit Fotoapparaten. Es wird dunkel, Lichter werden entzuendet und für kurze Zeit entsteht eine fast feierliche Stimmung. Genauso schnell ist die Prozession dann auch vorbei und die Familien streben den Restaurants zu und wir unsererm Boot, wo wir noch lecker kochen und essen bevor wir hundemüde in die Koje fallen.


Dass die Bilder vollkommen durcheinander hier erscheinen, liegt an der mich wahnsinnig machenden Langsamkeit des Internetzugangs hier. Sie zu sortieren und zu beschriften kostet mich LEBENSZEIT, die ich nun lieber noch in einen Spaziergang durch Garrucha, wo wir momentan schon sind, investieren werde. Ich hoffe, bald mehr berichten und zeigen zu können, jedoch ist die Versorgung mit Wifi auch in diesem Jahr sehr sparsam... Ich hoffe, ihr habt trotzdem viel Spaß an den Informationen und den Bildern! See you!!!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen